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Deutscher Fürsorgetag Erfurt Fachforum 2.7

Leiterin der Thüringer Koordinierungsstelle zur Umsetzung der Istanbul-Konvention referiert am Deutschen Fürsorgetag

Der 83. Deutsche Fürsorgetag fand vom 16. bis 18. September 2025 in der Erfurter Messe statt. Unter anderem ging es auch um das Thema "Die Umsetzung der Istanbul-Konvention - (k)eine Frage des politischen Willens".

Dr. Helga Herzfeld gab hierzu einen Impulsvortrag zur Situation in Thüringen.

Anschließend diskutierten im Podium (auf dem Foto v.l.n.r.):

  • Dr. Helga Herzfeld, Leiterin der Koordinierungsstelle zur Umsetzung der Istanbul-Konvention im Thüringer Ministerium für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Familie,

  • Dorothea Hecht, Juristische Referentin, Frauenhauskoordinierung e.V.,

  • Claudia Igney, Referentin der Geschäftsstelle, bff – Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe,

  • Petra Kaps, (Moderatorin) Geschäftsführende Partnerin, ZEP – Zentrum für Evaluation und Politikberatung,

  • Ruth Niebuer, Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend,

  • Tanja Demmel, Referentin und Verantwortliche im Referat für Frauen- und Gleichstellungsangelegenheiten,

  • Deutscher Städtetag Dr. Dag Schölpe, Geschäftsführer des Bundesforums Männer – Interessenverband für Jungen, Männer und Väter e.V.

 
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Regionaltermin Jena 15.09.2025

Landesgleichstellungsbeauftragte Nadja Sthamer berichtet:

Ein Tag in Jena: Starke Netzwerke, starke Frauen

Mein Besuch in Jena hat mir eindrucksvoll gezeigt, wie breit und stark die Strukturen für Frauen und Gleichstellung hier aufgestellt sind.

Am Vormittag war ich im Universitätsklinikum Jena bei der Vertraulichen Spurensicherung. Hier können Betroffene nach sexualisierter Gewalt Spuren sichern lassen – anonym, kostenlos und ohne den Weg über Krankenkasse oder Polizei. Auch Tests auf K.O.-Tropfen oder andere Substanzen gehören dazu. Dieses niedrigschwellige Angebot ist lebenswichtig, weil es Betroffenen Zeit und Handlungsspielraum gibt. Bis zu drei Jahre lang werden die Spuren gerichtsfest eingelagert. Damit ist es möglich auch später noch eine Anzeige zu erstatten. Damit dieses Angebot verfügbar ist, übernimmt das Land Thüringen die sogenannten Vorhaltekosten. So können Personal und Rufbereitschaft in der Rechtsmedizin des UKJ dauerhaft gesichert werden. Ebenfalls wird der Ausbau von Anlaufstellen in ganz Thüringen finanziert.

Unter dieser Nummer können betroffene Personen sich rund um die Uhr melden: +49 3641 9397197.

Anschließend ging es ins Frauenzentrum Towanda, wo ich mit Jenas Gleichstellungsbeauftragter Dr. Kerstin Haupt, Vertreterinnen des Frauenhauses, der Kindersprachbrücke und des Männer-Projekts A4 ins Gespräch kam. Alle leisten wertvolle Arbeit. Von Schutz und Unterstützung in akuten Krisen bis hin zu langfristiger Integration und Teilhabe. Diese Vielfalt macht deutlich: Gleichstellung gelingt nur im Netzwerk.

Zum Abschluss habe ich das Frauenteam von Rugby Jena besucht. Frauensportangebote wie diese zeigen: Hier wird nicht nur Sport gemacht, sondern auch Teamgeist, Stärke und Zusammenhalt gelebt.

Mein Fazit: Jena zeigt, wie wichtig es ist, dass Angebote für Betroffene, Beratungsstellen, Stadtverwaltung und Vereine zusammenwirken. Gemeinsam schaffen sie Räume, in denen Frauen sicher leben, ihre Stimme erheben und ihre Kraft entfalten können.

 
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Erste Arbeitsberatung zwischen den kommunalen Gleichstellungsbeauftragten und Landesgleichstellungsbeauftragter Nadja Sthamer

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Nadja Sthamer lud zur ersten gemeinsamen Arbeitsberatung mit den kommunalen Gleichstellungsbeauftragten nach Erfurt ein.

Neben den Sprecherinnen der LAG kommunaler Gleichstellungsbeauftragter, erfahrenen kommunalen Gleichstellungsbeauftragten hieß sie auch neu bestellte Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Erfurt, Stadt Saalfeld und den Landkreisen Greiz, Hildburghausen und Sonneberg willkommen.

Es wurde intensiv über die weitere Umsetzung des Thüringer Chancengleichheitsfördergesetzes in den Kommunen, die Planung der Initiative gegen häusliche Gewalt „Handle jetzt“ sowie geplante Projekte und Maßnahmen in den Kommunen beraten.

Hier wird deutlich: Netzwerkarbeit stärkt die Gleichstellungsbeauftragten in ihrer Tätigkeit. Gemeinsam ziehen alle an einem Strang für gleiche Chancen und Schutz vor Gewalt.

Hinweis:

Die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten wirken direkt in den Kommunen und beraten auch Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Sie beraten bei Benachteiligung, setzen sich für Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein, stoßen Projekte gegen Gewalt an Frauen an und organisieren eigene Netzwerkarbeit und Projekte. Die Kontaktdaten Ihrer kommunalen Gleichstellungsbeauftragten finden Sie hier bei uns:
Kommunale Gleichstellungsbeauftragte.

 
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